Am 1. September 1929, einem strahlend schönen Spätsommertag, fand die Einweihung des Hauses statt. Die Bauarbeiten hatten sich etwas verzögert. Noch am Vorabend des großen Festes mussten Schreinerarbeiten ausgeführt werden, sie sich bin die Frühe hinzogen.
Die Stadt Köln schenkte der Sektion ein eisernes Schild mit dem Kölner Wappen und eine hölzerne Laufbrunnenfigur. Das Schild hängt noch heute an der Ostseite des Hauses. Der Aufstieg zur Komperdellalpe geschah von Ried oder Tschuppach, seinerzeit nur über den vorhandenen Fußweg. Eine Fahrstraße nach Serfaus von Ried aus über Ladis und Fiss gab es vollständig erst ab 1935.
Anlässe für die Veränderungen boten das starke Gästeaufkommen, die Überalterung der Bausubstanz, die Modernisierung der Haustechnik, die adäquate Unterbringung des Personals sowie Abwasser- und Umweltschutzauflagen der Bezirkshauptmannschaft Landeck.
Die Werbung für das Kölner Haus und die Samnaungruppe brachten ihm in den ersten Wintern einen großen Zulauf. In den Weihnachts- und Osterferien sah sich der Hüttenwirt oft mehr Besuchern gegenüber, als Betten vorhanden waren.
Bereits im Sommer 1932 befasste sich die Sektion mit Erweiterungsplänen. Es blieb in den folgenden Jahren bei Instandhaltungsarbeiten und Verbesserungen im sanitären Bereich. Während des 2. Weltkrieges (1939-1945) sind keine besonderen Schäden entstanden. Auch die elf Nachkriegsjahre unter der Treuhandverwaltung hatte das Haus gut überstanden.
Die Wiedererlangung des Hauses und ihrer Grundstücke 1956 veranlasste die Sektion zu neuen Investitionsplanungen. Zudem plante die Seilbahngesellschaft eine neue größere Gondelbahn, wobei die Bergstation oberhalb des Kölner Hauses, in unmittelbarer Nähe gebaut wurde (Eröffnung Januar 1959). Der Wintersport expandierte unaufhaltsam. Der Plan zu einer Erweiterung des Kölner Hauses reifte heran, sogar ein Neubau in der Nähe wurde beraten. Der Erweiterungsplan wurde aber zurückgestellt. Es blieb bei einem Umbau und einer Generalüberholung des Hauses innen und außen. Es entstanden neue Sanitäranlagen, eine moderne Kläranlage, Matratzenlager und ein Selbstversorgerraum. Da diese Räume im Erdgeschoss lagen und erweitert werden konnten, wurde gleichzeitig die Sonnenterrasse vergrößert. Die Arbeiten endeten 1968.
Bereits 1972 regte Armin Herrmann erneut die Erweiterung des Hauses an. 1979 wurde das Kölner Haus 50 Jahre alt. Mitte der 70er Jahre trat der Umweltschutz mehr und mehr in das öffentliche Bewusstsein. Die vorliegenden Baupläne wurden 1982 realisiert. Am 18.6.1983 erfolgte die Einweihung des Erweiterungsbaus. Das neue Kölner Haus bestand jetzt aus dem alten Baukörper und einem neuen, im rechten Winkel an der Nordseite des Hauses angefügten Trakt. Eine weitere Umweltmaßnahme bestand in dem aufwändigen Bau einer Kläranlage.
Die Einführung eines Visumzwangs, verbunden mit einer Gebühr von 1.000 Reichsmark für die Reise nach oder durch Österreich kam einem Reiseverbot gleich. Die Auswirkungen spürte auch die Sektion. Das Kölner Haus wurde von Reichsdeutschen nicht mehr besucht. 1934/35 stiegen die Besucherzahlen wieder an. Im Juli 1936 wurde durch deutsch-österreichische Abkommen über die Wiederherstellung freundschaftlicher Beziehungen auch die Aufhebung der 1.000-Mark-Sperre erreicht. Nach dreijähriger Dauer fiel damit wieder die Grenzsperre zwischen den beiden Ländern.
In den Kriegsjahren ab September 1939 wurde auch der Alpenverein in die Pflicht genommen. Hütten mussten für die Wehrmacht zur Verfügung gestellt werden. Die Jahresberichte für das Kölner Haus während der Kriegsjahre geben Auskunft über eine bemerkenswert hohe Besucherzahl, sowohl im Winter als auch im Sommer, trotz der zunehmenden Mangelversorgung. Das Kölner Haus entwickelte sich zur vorübergehenden Zuchfluchtsstätte für die von den Kriegsereignissen geplagten Menschen. Zum Winter 1944/45 konnte das Haus wegen Kohlemangels nicht geöffnet werden. Anfang Mai 1945 sahen sich die Amerikaner hier um.